Pfarrer D. Ludwig Schlaich
(1899 – 1977) „Vater der Heilerziehungspflege“
„Liebe allein genügt nicht; sie bedarf des Fachwissens, damit jeder zu betreuende Mensch in seiner Eigenart verstanden wird.“
Unter dieser Devise nahm Pfarrer D. Ludwig Schlaich, der Leiter der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt Stetten“ (heute Diakonie Stetten) im Jahr 1933 die Ausbildung des Pflegepersonals für Menschen mit Behinderung auf.
Er entwickelte ein zweijähriges berufsbegleitendes Ausbildungskonzept.
Der dazu geschaffene Bildungsplan umfasste pädagogisch-psychologische, medizinisch-pflegerische, praktisch-methodische und allgemeinbildende Inhalte.
Auf dieser Grundlage entstanden in den 50er Jahren das Berufsbild „Heilerziehungspflege“ und die erste Fachschule für Heilerziehungspflege in der Bundesrepublik Deutschland, die Ludwig Schlaich Schule.
Diese und weitere Fachschulen für soziale Berufe bilden seit 2008 die Ludwig Schlaich Akademie.
Die Gründung der D. Ludwig Schlaich Stiftung
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Ludwig Schlaich Schule im Jahre 1983 stiftete ein Freund der Diakonie Stetten e.V. ein einmaliges Vermögen.
In Würdigung seiner Lebensleistung wurde die neugegründete Stiftung nach Pfarrer D. Ludwig Schlaich benannt.
Der Stiftungszweck
Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen.
Die D. Ludwig Schlaich Stiftung fördert Forschungen, die zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit geistiger, körperlicher oder mehrfacher Behinderung beiträgt. Sie dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken.
Das Kuratorium
Das Kuratorium nimmt die Aufgaben der Stiftung wahr.
Es besteht aus bis zu acht berufenen Mitgliedern und dem Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Stetten e.V. Das Kuratorium beschließt über Projekte und Fördermittel für Einzelprojekte.
Die Mitglieder des Kuratoriums
Elke Bieber
Pfarrer Rainer Hinzen
Hans Gunsch
Werner Kiemle
Prof. Dr. Thomas Meyer
Gabriele Reichhardt
Florian Schlaich
Pfarrer i.R. Stephan Zilker
Stiftungskapital und Zustiftungen
Aus den Erträgnissen des Stiftungskapitals werden Stipendien und Fördermittel für Einzelprojekte auf dem Gebiet der Hilfe für Menschen mit Behinderung finanziert.
Die Verwendung der Stiftungserträgnisse ist ausschießlich an die in der Satzung genannten Zweckbestimmungen gebunden. Das Stiftungskapital darf für die Auszahlung von Stipendien und Fördermitteln nicht angegriffen werden, es sei denn, das Kuratorium beschließt das einstimmig.
Das ursprüngliche Stiftungskapital betrug 200.000 DM.
Das Stiftugskapital kann durch der Stiftung gewidmete Zuwendungen erhöht werden.
Die D. Ludwig Schlaich Stiftung strebt weitere Zustiftungen an, um Stipendien und Forschungsarbeiten, die zur Verbesserung der Lebensqualität behinderter Menschen beitragen, zukünftig in größerem Umfang fördern zu können.